Der TSV Bad Königshofen kann bei einem Auswärtssieg in Bergneustadt einen Mitbewerber um die Play-offs distanzieren oder ihn gleichziehen lassen
Bad Königshofen Auf dem langen Marsch in die sehnlichst erhofften Play-offs, ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, stehen dem TSV Bad Königshofen vermutlich noch sechs „Endspiele“ bevor. Jedes einzelne ist ein entscheidendes bzw. vorentscheidendes, bei dem jede Menge knisternde Spannung garantiert ist. Das erste wird diesen Donnerstag (19 Uhr) beim TTC Schwalbe Bergneustadt, 50 Kilometer östlich von Köln, ausgetragen. Mit reichlicher Unterstützung können die Steger, Ueda, Zeljko und Allegro rechnen, leben doch in der Region mehrere Fans, ehemalige Königshöfer. Ein Fan-Bus wurde zudem gechartert, was die Bedeutung des Projekts „erste Play-off-Teilnahme“ für den Verein und die Fans unterstreicht.
Die Euphorie in Bad Königshofen und der TT-Region Nordbayern/Südthüringen rund um den aktuellen Tabellendritten ist riesengroß. Wenngleich jeder weiß, wie nah hinter den absoluten Topteams der Liga Saarbrücken (1./22:4) und Düsseldorf (2./20:6) alles beisammen liegt. Theoretisch und praktisch können sechs Spieltage vor Saison-Ende noch sieben Clubs Dritter oder Vierter werden. In der Tat lügt die Tabelle nicht: Die beste Ausgangsposition hat der TSV – erst recht, wenn er auch diesen dritten Vergleich mit den „Schwalben“ Bergneustadt gewinnt: Nach dem 3:1-Sieg im Pokal und dem 3:2 in der Liga, beides Heimspiele. In der Direktbilanz von 14 Begegnungen in der TTBL liegt man mit 6:8 noch im negativen Bereich.
Im Fall einer Niederlage wäre man mit dem Sieger punktgleich. Momentan haben hinter Bad Königshofen (3./16:12) noch Grenzau (14:12), Bergneustadt, Bremen, Mühlhausen (je 14:14), Ochsenhausen (12:16) und sogar Grünwettersbach (10:16) Play-off-Chancen. Durch das neu von der TTBL eingeführte Wechselfenster zwischen Vor- und Rückrunde haben sich speziell im hinteren Tabellenbereich durch Neuzugänge die Kräfte-Verhältnisse verschoben. Grenzau, Vorrunde Neunter, ist mit 8:0 Punkten Rückrunden-Spitzenreiter, Bad Königshofen mit 6:2 Zweiter. Da sich mit Borussia Dortmund und TTC Bad Homburg gleich zwei Vereine aufstiegswillig zeigen, ist in der Abstiegszone entsprechend Druck auf dem Kessel.
Die Entscheidung um die begehrten Plätze drei und vier wird indes in den direkten Vergleichen fallen. Vermeintlich leichte Gegner gibt es in der Rückrunde nicht mehr. Auf den TSV Bad Königshofen warten nach Bergneustadt (A) noch die Aufgaben gegen Fulda (H, 03.03.), Düsseldorf (A, 17.03.), Grenzau (A, 25.03.), Mühlhausen (H, 13.04.) und Mainz (H, 28.04.).
Das Thema „Angstgegner Bergneustadt“ sollte nach den zwei Siegen in der Vorrunde und im Pokal ad acta gelegt sein. Sofern Bastian Steger seine Rückenbeschwerden, die ihn in Saarbrücken zum Zuschauen verurteilten, behoben sind. Mit ihm stehen und fallen nach Kilian Orts Saison-Ausfall die Chancen der Königshöfer. Beim Hinrunden-3:2 gewann er gegen Rassenfosse und Duda. Allegro und Zeljko verloren im Einzel gegen Duda bzw. Ruiz und gewannen im Doppel in fünf Sätzen.
Die taktischen Aufstellungen von Headcoach Itagaki drehen sich immer irgendwie um die Achse Bastian Steger, mit mehr Optionen, seit Jin Ueda mit an Bord ist. So hat „Basti“ in diesen zwei Matches gegen Bergneustadt alle vier Einzel gewonnen, also auch beide gegen den Nationalspieler Benedikt Duda. Der ist von seinem Team-WM-Einsatz in Südkorea wieder zurück. Im Pokal lag Steger gegen ihn 0:2 Sätze hinten, vergab im fünften sieben (!) Matchbälle und gewann dennoch. Solches bleibt, ob positiv oder negativ, bei jedem Sportler im Hinterkopf hängen.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Setzt euch nicht unnötig unter Druck. Pflicht ist lange schon erledigt, Kür war der Sieg in Ochsenhausen! Jetzt ist ist fast schon Schaulaufen bei dem man bekanntlich nicht verlieren kann. Im Gegenteil: ihr könnt nur gewinnen!